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Jerusalem.SILOA. 4. Route. 233 (Pl. 1). Vorn gegen das Thal hin (Pl. a) ist die Decke von 2 Capi-
tälen
mit dorischen 2,3m hohen Säulen getragen, welche neben sich
zwei in den Felsen übergehende Seitenpfeiler haben. Darüber läuft
ein dorischer Fries mit Triglyphen; über dem Carnies ist eine hebrä-
ische
Inschrift. Man
tritt hierauf in eine
zweite Halle gegen O.
(Pl. 2), von der aus
man nach O. in eine
Kammer (Pl. 3) mit
drei Schiebgräbern von
verschiedener Länge
gelangt, und darauf
nach NO. vermittelst
Stufen in ein kleines
Gemach (Pl. 4). Von
der Kammer 2 kommt
man nördlich in eine
Kammer (Pl. 5) mit drei Schiebgräbern, südlich in einen Gang
(Pl. 6) mit einer Felsenbank, auf welche Stufen hinaufführen;
oberhalb der Bank sind vier Schiebgräber. Ein anderer Gang führt
von der Vorhalle südwärts zum Zachariasgrab (Pl. 7). Die Jakobs-
höhle
ist namentlich den Christen heilig, weil Jakobus sich hier
nach Jesu Gefangennehmung verborgen gehalten und bis zur Auf-
erstehung
Jesu nichts mehr gegessen haben soll. Diese Sage geht
ins 6. Jahrh. zurück, ebenso die, dass er am Oelberg begraben sei;
der Bericht, dass hier sein Grab sei, datirt erst aus dem 15. Jahrh.
Eine Zeit lang sollen hier Predigermönche gewohnt haben; später
diente die Höhle als Schafstall.

Noch weiter südlich liegt das vierte Grabmal: die Pyramide
des Zacharias
, nach den Christen des Matth. 23, 35, nach den Juden
des II Chron. 24, 19 ff. erwähnten Zacharias. Das Denkmal gleicht
dem Absalomsgrabe, nur ist es weniger hoch (9m) und ganz aus
dem festen Felsen gehauen. Dieser Ausschnitt des Felsens ist
höchst merkwürdig; an der Südwand desselben sieht man noch
Löcher, in welche wohl das Gerüst für die Steinmetzen eingefügt
war. Das Denkmal misst 5,2m ins Geviert, und seine Seiten sind
mit ionischen Säulen und Halbsäulen verziert; an den Ecken stehen
viereckige Pfeiler. Darüber läuft ein kahler Carnies, über welchem
sich eine abgestumpfte Pyramide erhebt. Nirgends ist ein Eingang
zu entdecken. Eine Menge hebräischer Namen sind an dem Monu-
ment
angeschrieben. Die Tradition über alle diese Gräber schwankt;
ihre Entstehung möchten wir in die griechisch-römische Zeit setzen.

Oestlich über diesen Denkmälern ist der ganze Berg mit jüdi-
schen
Grabsteinen bedeckt; ebenso finden sich noch solche, wenn
wir den Weg südlich gegen das Dorf Siloa (arab. Silwân) einschlagen,
das wir in 4 Min. erreichen. Es liegt wie an die Bergwand an-